Jaja, die Giraffen, wohl unzertrennbar in Gedanken verknüpft mit Afrika. Auch bei mir! Also stand für mich schon im Vorfeld fest, wenn ich eine schöne, preiswerte Holzgiraffe irgendwo sehe, dann ist sie mir!
Und ich habe nicht den Fehler gemacht, wie die Gruberin in Hummeldumm. Nein, ich habe sie mir nicht schon am Flughafen bei der Anreise gekauft. Okay, aber 3 Tage später. Es war aber auch ein Schnäppchen. Elsa, so habe ich sie getauft, war nämlich ein totaler Glücksgriff. Ich hatte mich nämlich schon im Geiste von meiner Giraffe verabschiedet, angesichts der Preise, die große Giraffen so kosten. Und ich wollte schließlich eine groooooße Giraffe und keine kleine.
Dass wir uns in Swakopmund totgeshoppt haben, habe ich glaube ich schon erwähnt. Auf unserem Weg durch die Souvenirläden kamen wir auch an einem namibischen An- und Verkaufsgeschäft vorbei. Es herrschte das totale Chaos darin und es gab alles, von Angelhaken über Schallplatten, von Töpfen bis hin zu alten Nähmaschinen. Allein dieses Geschäft war schon ein Erlebnis und dann entdecke ich sie, Elsa, versteckt hinter Angeln. Kurzerhand bahne ich mir einen Weg zu ihr, zaubere sie aus der verstaubten Ecke heraus und hab mich verliebt! „Die ist mein“, war mein erster Gedanke, „egal, was sie kostet.“
Und wo andere Giraffen in dieser Größe mindestens 60 Euro kosten, so hat Elsa sensationelle 9 Euro gekostet! Gehirn ausgeschaltet und gekauft.
Also bin ich 1,5 Wochen mit Elsa durch Namibia gereist. Immer brav im Bus gelagert, damit ihr ja nichts passiert. Meine Freundin meinte noch, „ach, die kriegen wir sicherlich diagonal in den Koffer“ und ich vertraute ihr.
Der letzte Urlaubstag kam, Kofferpacken stand auf dem Programm. Ich nahm Elsa und wollte sie vorsichtig in den Koffer packen. Doch da gab es ein kleines Problem. Das Augenmaß meiner Freundin ist nicht das allerbeste. Hätte ich Elsa in den Koffer kriegen wollen, so hätte ich dem armen Tier den Kopf samt dem langen Hals absägen müssen. NO GO! Also ging ich in den Supermarkt, kaufte Mülltüten, Klebeband und alte Zeitungen. Elsa wurde reisefertig gemacht und sah am Ende aus wie ein schwarzes (die Mülltüten waren schwarz) Etwas. So kam sie zum Sperrgutgepäck und ich zitterte und betete, dass sie heil in Deutschland ankam.
In Frankfurt angekommen musste ich zum Sperrgut-Fließband. Wie sich herausstellte, war ich nicht die einzige Giraffen-Besitzerin. Auf dem Fließband tummelten sich die eingepackten Tiere, ein herrliches Bild. Der Kommentar des Zollbeamten: „vielleicht sollten wir mal Steuern auf Holzgiraffen einführen.“
Elsa erkannte ich übrigens sofort, sie war die einzige in schwarz!