Es handelte sich um den Bestseller von Tommy Jaud „Hummeldumm“: Zwei Wochen Namibia – das klingt doch eigentlich nach Traumurlaub in wilder Natur, nach Abenteuer und Freiheit. Doch bei Tommy Jaud wird aus dem Traum, wie kann es anders sein, schnell ein Alptraum und für Matze Klein beginnen am Flughafen von Windhoek „die zwei schlimmsten Wochen meines Lebens.“ Matze wird mit Freundin Sina in einem Kleinbus voller Bekloppter durch Namibia gekarrt – „neun Idioten in alberner Wanderkleidung“ angeführt von ihrem namibischen Tourguide Bahee.

Nun denn, denke ich mir! Sicherlich viel zu überspitzt dargestellt, aber als Urlaubslektüre durchaus geeignet. Und so landete dieses Buch in meinem Koffer und flog mit mir auf die andere Seite des Erdballs, weil ich es erst vor Ort lesen wollte.

Samstag, 27. August 2011

„So, hier sind wir jetzt angekommen an die Fishriver Canyon, da wollen wir mal ein oder zwei Stündchen rumlatschen und runtergucken“


Der Fishriver Canyon! Auch wir haben hier Station gemacht. Nach langer und holpriger Fahrt über Schotterpiste kamen wir am frühen Morgen an. Angeblich ist zu dieser Tageszeit das Licht am schönsten. Aber ich befürchte, selbst das schönste Licht könnte diesen Ort nicht von seiner Kargheit befreien.

Alles ist grau in grau, überall Schutt und Steine, kein Weg, kein Baum, kein Schild. Und vor allem: keine Absperrung! Es wäre ein leichtes gewesen, sich einfach in die Tiefe zu stürzen. Aber da wir ja erst am Beginn unsere Reise waren, überwog doch die Neugier, was noch alles auf uns wartet.

Also stiefelten wir, wie eine lange Ameisenkolonne unserem Reiseleiter hinterher, immer nahe am Abgrund. Die Landschaft ändert sich nicht, der Blickwinkel auch nur geringfügig. Man kommt sich klein vor, im Angesicht der riesigen Schlucht, die vor einem liegt und ein bisschen trostlos.

Unser Reiseleiter erzählt uns, dass man eine 5-tägige Wanderung in den Tiefen des Canyon buchen kann. Ohne Schatten, ohne Pause und ohne Fluchtmöglichkeit!

Nein danke!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen