Es handelte sich um den Bestseller von Tommy Jaud „Hummeldumm“: Zwei Wochen Namibia – das klingt doch eigentlich nach Traumurlaub in wilder Natur, nach Abenteuer und Freiheit. Doch bei Tommy Jaud wird aus dem Traum, wie kann es anders sein, schnell ein Alptraum und für Matze Klein beginnen am Flughafen von Windhoek „die zwei schlimmsten Wochen meines Lebens.“ Matze wird mit Freundin Sina in einem Kleinbus voller Bekloppter durch Namibia gekarrt – „neun Idioten in alberner Wanderkleidung“ angeführt von ihrem namibischen Tourguide Bahee.

Nun denn, denke ich mir! Sicherlich viel zu überspitzt dargestellt, aber als Urlaubslektüre durchaus geeignet. Und so landete dieses Buch in meinem Koffer und flog mit mir auf die andere Seite des Erdballs, weil ich es erst vor Ort lesen wollte.

Mittwoch, 6. Juli 2011

„Die Bäume selbst erinnerten mich an verbrannten Riesenbrokkoli“


Unsere Reise führten uns nicht zu Otti dem Warzenschwein und der Gorigonus-Farm. Wir nahmen den direkten Weg über Ketmannshoop, dem Köcherbaumwald in Richtung Fish River Canyon.

Aber auch hier lasse ich mal den Blick einer Frau auf den Köcherbaumwald fallen. Verbrannter Riesenbrokkoli?! Diese Assoziation kann ich mitnichten teilen. Ich hätte einiges dafür gegeben, an diesem Ort zu sein, wenn die Sonne unterging. Hach, wie romantisch. Da kann ich die Freundin von Max schon sehr gut verstehen. Aber wir haben Keetmanshoop in der prallen Mittagssonne erreicht. „Passt auf die Schlangen auf, ne“, war das einzige, was wir mit auf den Weg bekommen haben und dann ging jeder auf seine individuelle Erkundungstour. Ich, als passionierte Hobbyfotografin bin natürlich gleich losgestiefelt, aber komischerweise haben die meisten den ersten Baum geknipst und haben sich dann im Schatten des Busses getummelt. War vielleicht ein wenig heiß!?

Unseren Mittagsstopp legten wir in Ketmannshoop selbst ein. Ein Städtchen mit einem alten kaiserlichen Postamt, einer alten deutschen Kirche, einem Park und zwei Supermärkten. Das war alles! Eine Stunde Zeit für Foto 1 von der Kirche, Foto 2 vom Postamt und einem Einkauf im Supermarkt.

Aber dieser Einkauf war schlichtweg ein Erlebnis. Ich bin mir nicht sicher, wo all die Menschen wohnen, die sich dort aufgehalten haben, aber es war ein riesiger Menschenauflauf. Während man sich etwas planlos durch die Massen kämpft, dröhnt aus den Lautsprecher Technomusik mit pulsierendem Bass in einer Lautstärke, die dich fast in den Hörsturz treibt. Vielleicht soll die schnelle Taktung der Musik dazu anregen, sich etwas flotter durch die Regalreihen zu bewegen, wer weiß! War auf alle Fälle mal was anderes!

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