Es handelte sich um den Bestseller von Tommy Jaud „Hummeldumm“: Zwei Wochen Namibia – das klingt doch eigentlich nach Traumurlaub in wilder Natur, nach Abenteuer und Freiheit. Doch bei Tommy Jaud wird aus dem Traum, wie kann es anders sein, schnell ein Alptraum und für Matze Klein beginnen am Flughafen von Windhoek „die zwei schlimmsten Wochen meines Lebens.“ Matze wird mit Freundin Sina in einem Kleinbus voller Bekloppter durch Namibia gekarrt – „neun Idioten in alberner Wanderkleidung“ angeführt von ihrem namibischen Tourguide Bahee.

Nun denn, denke ich mir! Sicherlich viel zu überspitzt dargestellt, aber als Urlaubslektüre durchaus geeignet. Und so landete dieses Buch in meinem Koffer und flog mit mir auf die andere Seite des Erdballs, weil ich es erst vor Ort lesen wollte.

Freitag, 13. Mai 2011

„Ich bin der Bahee, ne“


Unsere Reisegruppe bestand aus 28 Personen. Dies haben wir im Vorfeld allerdings nicht gewusst. Genauso wenig gab es eine Namensliste oder sonstige Infos. Wir landeten also in Windhuk und jeder Tourist, der uns begegnet ist, war ein potentieller Kandidat, ein Teil unserer Gruppe zu sein.

Doch bevor die ersten deutschen Kontakte im Ausland knüpfen konnten, liefen wir unserem Reiseleiter in die Arme. „Herzlich Willkommen in Namibia, ne“. OH MEIN GOTT, denke ich, anscheinend setzen die Namibier generell hinter jeden deutschen Satz ein „ne“. Schnell war mir klar, dass Tommy Jaud wirklich hier gewesen sein muss!
Unser Guide hieß Aaron und schon erhielten wir von ihm den ersten Auftrag: „Am besten, ihr wechselt gleich mal bikkie Geld hier, ne. So 200 Euro müssten reichen. Für die ersten 3, 4 Tage, ne.“
Ähm, okay…mit meiner Freundin hatte ich im Vorfeld besprochen, dass ja 200 Euro reichen würden. Allerdings für zwei Wochen und nicht nur die ersten drei Tage! Gut, zu diesem Zeitpunkt haben wir noch verdrängt, dass wir nur Frühstück gebucht hatten!

Wie Max griff ich zuerst zu meinem Handy! Und ich kann bestätigen: im Flughafen Windhuk hat man Empfang! Mit MTC gingen die ersten Grüße ins ferne Deutschland. Und dann hieß es warten, bis Aaron alle Mitreisenden eingesammelt hatte.