Das Kriegsversteck der deutschen Geologen haben wir schon früher besucht (siehe einer der vorherigen Einträge), aber trotzdem war die Reise nach dem Etosha-Nationalpark noch nicht zu Ende. Wobei uns schon klar war, dass alles, was jetzt noch kommt, gegen diese Eindrücke nicht standhalten kann. Aber es lagen ja ohnehin nur noch 2 Tage vor uns, der Kopf war vor lauter Anekdoten, Bildern und Eindrücken eh schon überfüllt, von daher ließen wir uns einfach dahin treiben, wo unser Reiseleiter uns haben wollte.
Und das war der Holzmarkt von Okahandja. Wäre man nicht – so wie wir – in Swakopmund ausgiebig shoppen gewesen, dann hätte man dort wohl seine letzten Urlaubssouvenirs erstehen können.
Doch leider konnte der Holzmarkt nicht halten, was er versprach. Es handelte sich mehr um eine Aneinanderreihung von kleinen Bruchbuden entlang der Hauptstraße, als an einen Markt, über den man in Ruhe schlendern konnte. Als Tourist ist man schnell enttarnt und so ist es nicht verwunderlich, dass man beim Betrachten der Holzgegenstände im ersten Stand schon am Ärmel gezogen wird, dass man sich doch die Dinge am zweiten Stand ansehen sollte. Die Dame am ersten Stand wollte aber ihre Touristen nicht kampflos der Konkurrenz überlassen, also erzählte sie etwas von ihrem kranken Kind und wie schlecht es ihr doch geht. Das linke Ohr entwickelt so etwas wie Mitleid, doch ins rechte wird immer und immer wieder hineingeflüstert, wie billig die Preise doch am nächsten Stand sind.
Lange Rede, kurzer Sinn, es ist ein Feilschen an allen Ecken und Enden, Feilschen um Kunden, um Gegenstände und den Preis.
Seeeeeehr anstrengend!
Ich habe trotzdem zwei kleine Masken ergattert, eine Giraffe und ein Zebra. Das Mitleidsohr hat dann wohl gesiegt…aber es war auch wirklich ein guter Preis! ;-)