Es handelte sich um den Bestseller von Tommy Jaud „Hummeldumm“: Zwei Wochen Namibia – das klingt doch eigentlich nach Traumurlaub in wilder Natur, nach Abenteuer und Freiheit. Doch bei Tommy Jaud wird aus dem Traum, wie kann es anders sein, schnell ein Alptraum und für Matze Klein beginnen am Flughafen von Windhoek „die zwei schlimmsten Wochen meines Lebens.“ Matze wird mit Freundin Sina in einem Kleinbus voller Bekloppter durch Namibia gekarrt – „neun Idioten in alberner Wanderkleidung“ angeführt von ihrem namibischen Tourguide Bahee.

Nun denn, denke ich mir! Sicherlich viel zu überspitzt dargestellt, aber als Urlaubslektüre durchaus geeignet. Und so landete dieses Buch in meinem Koffer und flog mit mir auf die andere Seite des Erdballs, weil ich es erst vor Ort lesen wollte.

Mittwoch, 30. November 2011

„schluchzend gab sie mir ihr Pfefferspray. Darauf stand: Anti-Brumm forte“


Die Reaktionen auf meinen Namibia-Trip hatten oftmals den gleichen Tenor: was willst du denn da? Ist doch viel zu gefährlich!

Naja, so wirklich Angst hatte ich keine, weder vor dem Land noch vor den Leuten, das einzige, was mir ein wenig Kummer bereitete war Malaria.

Also, bevor man von einem infizierten Moskito gestochen wird, lässt man sich doch besser gar nicht stechen! Welch weiser Entschluss! Doch leichter gesagt als getan.

Gut, dass meine Reisebegleitung Apothekerin ist, somit bestens informiert und noch viel besser ausgestattet. Mit in Reisegepäck: ein große Sprühflasche Anti-Brumm forte!

Ich bin ehrlich. Bis zu diesem ersten Reisetag habe ich noch nie etwas von Anti-Brumm gehört. Oder dass es eine Unterscheidung gibt zwischen normal und forte. Es war mir gänzlich unbekannt. Umso überraschter war ich, als selbst dieses kleine Detail in Hummeldumm zu finden war. Also scheinen wohl die Worte Namibia und Anti-Brumm forte sehr eng miteinander verknüpft zu sein. Wieder was dazugelernt.

Im Übrigen bin ich mittlerweile 4 Monate zu Hause und dank Anti-Brumm forte, Moskitonetz und Malaria-Prophylaxe noch kerngesund! So soll es sein!

Dienstag, 29. November 2011

„entsprechend hieß das Buch „wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste“


Ich glaube, ich bin bisher in keinem nicht-deutschen Urlaubsdomizil in einen Bücherladen gegangen und habe mir ein Buch gekauft! Aber dieses Mal war es soweit. Das Buch „wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste“ ist nicht nur in Hummeldumm Thema, sondern auch bei uns.

Zwei Deutsche sind zu Zeiten des Ersten Weltkrieges aus Angst vor der Kriegsgefangenschaft in die Wüste geflohen und haben dort über Jahre hinweg in einer Höhle mitten im Kuiseb-Canyon gelebt.

Eine interessante Story auf namibischen Boden und dann wird das Buch auch noch in Hummeldumm verewigt! Das kann doch nur ein Kaufargument sein.

Lange Rede, kurzer Sinn, da es immer schwierig ist, meinem Vater etwas Schönes und zugleich Brauchbares mitzubringen, habe ich mich kurzerhand für das Buch entschieden!

Und zu einem späteren Zeitpunkt unserer Reise haben wir diese beschriebene Höhle im Canyon sogar tatsächlich besichtigt. Wir sind den Pfad hinuntergekrackselt, um in einer kargen Felseinbuchtung zu stehen und darüber zu sinnieren, wie man hier für Jahre leben konnte. Zwei Fotos zur Erinnerung haben ausgereicht, um alles zu dokumentieren.

Na, wenigstens konnte ich danach beim Lesen jedes Mal sagen „da war ich schon!!!“

Samstag, 5. November 2011

„Die haben Spätzle!“


Ich glaube, genau den gleichen Satz habe ich auch ausgeworfen, als ich gemütlich im Brauhaus im Swakopmund saß und die Speisekarte überflog.

Dass Swakopmund recht deutsch rüberkommt, habe ich ja bereits erwähnt, aber dass sich das auch auf die Speisekarte auswirkt, hatte ich bis dahin noch nicht gewusst.

Um mal ein paar Worte zu namibischen Essen zu verlieren: ich habe noch in keinem Urlaub (und ich reise viel) so gut gegessen, wie in Namibia. Man traut sich ran, an Antilopen-Gulasch, Oryx-Geschnetzeltes oder auch Zebra-Rouladen und alles ist köstlich! Perfekt gewürzt, einfach lecker!

Und trotzdem habe ich mich gefreut, als ich in Swakopmund Spätzle auf der Karte gelesen habe… und es waren nicht irgendwelche Spätzle, sondern hausgemachte! Mit Rinderfilet und Bernaisse-Sauce. Köstlich! Am nächsten Abend gab es Wiener Schnitzel mit Pommes und Salat. Noch ein Stückchen Heimat in der Ferne.

Also, ich muss sagen, die Namibier haben es drauf, lecker zu kochen! Und auch die Backkünste sind hervorragend! Es gibt die tollsten Puddingteilchen, Schweinsohren, Apfelstrudel oder Schwarzwälder Kirschtorte! Deutscher Standard, was das Backen anbelangt hat man doch eher selten im Urlaub. Ich kenn da eher das labberiger Brot, datschelige Brötchen und viel zu süße Desserts.

Von daher bleibt mir nur zu sagen: ein Hoch auf die namibische Küche!

Ende des Lobliedes ;-)