
Ihr besteigt schon vor Sonnenaufgang einen Bus und tuckert stundenlang durchs Nirvana….über holprige Straßen, Stock und Stein und dann, und dann, und dann sagt euer Reiseführer „gleich wir erreichen Helmeringhausen und da machen wir unseren Mittagsstopp, ne“.
Jippie! Eine Stadt! 1,5 Stunden Pause! Zeit, sich die Beine zu vertreten.
Dann…
Dann erreichen wir Helmeringhausen. Ungelogen: eine Straße. Auf der linken Seite ist der Shop, die Tankstelle und zwei Wohnhäuser (es wird gemunkelt, dass dort Shopbesitzer und Tankstellenwärter leben), auf der rechten Seite ist ein Museum, ein Restaurant und ein Wohnhaus (es wird gemunkelt, dass dort der Restaurantbesitzer wohnt). Das wars. Am Ortsausgang stehen noch ein Schild „Ende der asphaltierten Straße“ und ein Baum. Das ist Helmeringhausen.
98% unserer Reisegruppe stürmt das Restaurant, die Roadrunner stürmen in die Prärie und wir schlendern in den Shop. Kaufen uns Schokolade, Nüsse und ein Eis. Dauer: 5 Minuten. Wir hatten immer noch 85 Minuten vor uns.
Also liefen wir die Straße auf und wieder ab. Dauer: 7 Minuten.
Wir hatten immer noch 78 Minuten vor uns.
Und dann…fing es an zu regnen!
Herrlich, dieses Helmeringhausen. Ich werde es immer in guter Erinnerung behalten. Letzten Endes verkrümelten wir uns unter den Baum, setzten uns auf den staubigen Boden (es gibt dort keine Bänke an der Straße, versteht sich) und knabberten an unseren Shop-Errungenschaften.
In meiner Verzweiflung fotografierte ich gefühlte 143249334 mal den Baum! Das Highlight von Helmeringhausen!
Und siehe da….auch wenn sich die Zeiger der Uhr in Helmeringhausen langsamer zu drehen scheinen, so verging unser Mittagsstopp doch irgendwann und wir durften wieder einsteigen in unseren Bus.
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